Die Einhell Power X-Change Ladegeräte im Vergleich, lohnt sich der Boostcharger?

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Einhell bietet für sein Power X-Change System gefühlt hunderte Geräte an. Passend dazu gibt es auch einige verschiedene Akkus, wie auch Ladegeräte.

Um die Ladegeräte des Power X-Change Systems soll es in diesem Test auch gehen. Einhell bietet hier aktuell drei Modelle an, den normalen Schnelllader, den Twin-Charger und den Boostcharger.

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Den normalen Schnelllader bekommt Ihr im Handel praktisch hinterhergeworfen, gerade im Set mit dem 3Ah Akku. Lohnt sich hier ein Upgrade auf den größeren Boostcharger? Und was ist mit dem Twin-Charger, kann dieser wirklich zwei Akkus parallel mit vollem Tempo laden?

Klären wir all diese Fragen im Test!

 

Die Power X-Change Ladegeräte im Vergleich

Einhell bietet aktuell drei Ladegeräte für sein Power X-Change System an:

  • PXC-Ladegerät
  • PXC-Ladegerät Power-X-Twincharger 3 A
  • PXC-Ladegerät Power-X-Boostcharger 6 A

Das normale PXC-Ladegerät Ladegerät wird den meisten von Euch bekannt sein. Dieses findet sich in den meisten Sets und Starterpaketen. Mit rund 14 x 13,5 x 5,5 cm ist dieses angenehm kompakt und handlich. Dennoch bietet das PXC-Ladegerät einen Ladestrom von 3A.

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Sicherlich nicht absolute Weltklasse, aber ordentlich!

Der Power-X-Twincharger 3 A bietet auch 3A, aber wie der Name schon vermuten lässt handelt es sich hier um ein Doppel-Ladegerät. Ihr könnt zwei Einhell Akkus gleichzeitig mit 3A laden. Effektiv haben wir hier also ein 6A Ladegerät vor uns.

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Daher überrascht es auch nicht, dass das Ladegerät ein gutes Stück größer ist mit rund 22 x 18,5 x 7cm.

Zu guter Letzt bietet Einhell mit dem Power-X-Boostcharger auch ein richtiges Schnellladegerät an. Dieses besitzt ordentliche 6A und Boost Funktion. Betätigt Ihr die Boost Taste lädt das Ladegerät besonders schnell.

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Hierdurch ist das Ladegerät aber auch recht groß. Mit 22 x 18,5 x 7cm ist dieses so groß wie der Twincharger.

Alle Ladegeräte teilen sich ein paar Funktionen und Feature. So lassen sich alle drei Ladegeräte aufhängen und die Kabelführung ändern. Von Haus aus verlaufen die Kabel nach unten, dies könnt Ihr aber ändern, falls Ihr die Ladegeräte auf einem Tisch betreiben wollt. Klasse!

Ebenso verfügen alle Ladegeräte über mindestens zwei Status LEDs, welche grün oder rot leuchten/blinken können.

Was die Materialqualität und Verarbeitung angeht, sind die Einhell Ladegeräte recht einfach aufgebaut, aber diese werden ihren Job machen.

 

Das Ladetempo der Einhell Ladegeräte

Einhell spricht beim normalen Schnellladegerät von einem Ladestrom von 3A. Auch der Twincharger soll 3A leisten können, dies aber zwei Mal!

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Im Gegensatz zu vielen anderen Twinchargern von Bosch und Co. werden hier beide Akkus auch wirklich parallel geladen.

Der Boostcharger hingegen soll bis zu 6A liefern können, dies aber auch nur im Boost Modus. Beim normalen Laden haben wir auch hier nur 3A.

Folgende Ladezeiten verspricht Einhell:

Standard Twincharger Boostcharger
2Ah 40 40 30
3Ah 60 60 32
4Ah 75 75 40
5,2Ah 120 120 52

 

Interessant! Beim Standard Ladegerät und Twincharger hat Einhell die rechnerisch richtigen Werte angegeben. Ein 3Ah Akku sollte bei einem Ladestrom von 3A genau in einer Stunde voll sein und ein 2Ah Akku in 40 Minuten.

Beim Boostcharger gibt es aber eine Auffälligkeit, so soll der 2Ah Akku 30 Minuten brauchen und der 3Ah Akku 32 Minuten. Wie kann dies sein?

Ganz blöd gesagt, für den 2Ah sind die vollen 6A zu viel und daher muss sich das Ladegerät hier drosseln. Der 3Ah Akku ist hingegen doppelreihig, verfügt also über die doppelte Menge an Akkuzellen und lässt sich somit auch schneller laden.

Wie schaut es aber in der Praxis aus? Hierfür habe ich einen 2Ah Akku, einen 3Ah und einen 4Ah Akku. Alle Akkus werde ich entladen und mit allen Ladegeräten laden.

Dabei schreibe ich die vom Ladegerät aufgenommen Leistung mit. WICHTIG nur weil das Ladegerät anzeigt der Akku wäre voll, heißt dies noch lange nicht das dies auch der Fall ist. Die grüne LED leuchtet ab ca. 90% Ladestand.

2ah 3ah 4ah

Wie beworben lädt der Twincharger +- gleich schnell wie das normale Ladegerät, nur halt zwei Akkus gleichzeitig. Und ja das Ladetempo ist auch +- gleich schnell wenn zwei Akkus parallel geladen werden.

In den kleinen 2Ah lädt das normale Ladegerät und der Twincharger (abzüglich der Effizienz) rund 70W. Der große Boostcharger schafft maximal 85W. Dieser wird also beim kleinen Akku gedrosselt.

Anders sieht dies beim 3Ah und 4Ah Akku aus. Hier kann der Boostcharger seine volle Leistung zeigen.

Dies resultiert in folgenden Ladezeiten:

Standard Twincharger Boostcharger
2Ah 52 51 39
3Ah 72 73 42
4Ah 95 95 53

 

Langsames Laden ist gesünder!?

Es ist sicherlich nichts mehr Neues für Euch, dass ein langsameres Laden von Akkus besser für deren Lebensdauer ist. Schadet also der Boostcharger und das schnelle Laden den Akkus?

Ich würde diese Frage mit nein beantworten! Selbstverständlich ist das langsamere Laden immer besser, allerdings pusch Einhell seine Akkus auch nicht so extrem.

6A Ladestrom sind für einen 4Ah oder auch 3Ah Akku nicht übermäßig viel, dass dies zu einer deutlichen Beeinflussung der Lebensdauer führen. 6A bei einem 2Ah Akku wäre schon etwas extrem, aber hier drosselt sich der Boostcharger auch dementsprechend.

Diese Einschätzung wird auch von der Wärmebildkamera bestätigt.

Boost + 3ah

Der 3Ah Akku wird auf dem Boostcharger gerade einmal +-26 Grad warm (19 Grad Raumtemperatur). Dies keine kritische Temperatur! Zum Vergleich Boschs ProCore Akkus werden auf Bosch schnellstem Ladegerät bis zu +- 40 Grad heiß.

 

Fazit

Die Einhell Ladegeräte liefern die versprochene Leistung, so können wir es grob zusammenfassen. Tendenziell sind die Ladezeiten in der Praxis etwas länger als von Einhell angegeben, aber der Unterschied ist nicht massiv.

So braucht das Standard 3A Ladegerät 72 Minuten für eine Ladung von 0 auf 100% des 3Ah Akkus und nicht wie angegeben 60 Minuten. Damit ist selbst das Standard Ladegerät bereits recht flott unterwegs. Auch der Twincharger, welcher zwei Akkus parallel mit dem vollen Tempo laden kann, bietet +- die beworbene Leistung.

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Dabei zeigten beide Ladegeräte keine Hitzeprobleme oder andere auffällige Schwächen.

Aber wie steht es um den Boostcharger? Ja der Boostcharger ist schneller als das Standard Ladegerät oder der Twincharger. Der Unterschied ist bei größeren Akkus durchaus bemerkbar. Beispielsweise der 4Ah Akku wird im Boostcharger rund 80% schneller geladen als im Standard Ladegerät.

Dabei puscht der Boostcharger aber die Akkus auch nicht zu hart. Obwohl dieser keine aktive Kühlung besitzt, wird weder der Akku noch das Ladegerät übermäßig heiß.

Kurzum damit sind grundsätzlich alle drei Ladegeräte voll empfehlenswert! Als Normalnutzer würde ich aber vermutlich beim Standard Ladegerät bleiben. Dieses ist im Einhell Power X-Change Starterset 18V mit dem 3Ah Akku für rund 40€ zu bekommen.

Habt Ihr es aber natürlich eilig spricht auch nichts gegen den Einhell Boostcharger!

1 Kommentar

  1. Toller Testbericht, vielen Dank!!
    Ich stehe gerade vor der Kaufentscheidung und hatte mich genau mit diesen Fragen beschäftigt die in diesem Test beantwortet werden. TOP

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